Bohol zählt zu den bekanntesten Inseln von den Philippinen und das nicht ohne Grund! Die berühmten Chocolate Hills befinden sich auf Bohol und auch den kleinsten Primaten der Welt kannst du dort einen Besuch abstatten. Für uns stellte sich Bohol außerdem als optimaler Ausgangspunkt dar, um die umliegenden Inseln zu erreichen. Von Bohol gibt es beispielsweise sehr gute Verbindungen nach Siquior, Camiguin und Süd Leyte. Auch Cebu kannst du von Bohol aus sehr unkompliziert erreichen. Da wir immer wieder nach Bohol zurück gekehrt sind, haben wir insgesamt eine ganze Weile dort verbracht und auch viel gesehen. Im heutigen Blogpost möchte ich mit dir meine Highlights auf Bohol teilen, die du bei einem Besuch auf der Insel auf keinen Fall verpassen solltest.
Anreise:
Von Manila aus erreichst du Bohol per Direktflug in nur etwa einer Stunde Flugzeit. Alternativ kannst du auch von Deutschland aus einen Flug zur Nachbarinsel Cebu nehmen. Von Cebu aus gelangst du mit der Fähre nach Bohol, wobei die Überfahrt etwa 2 Stunden dauert. Egal für welche Option du dich entscheidest, die Anreise ist unkompliziert und führt dich direkt ins tropische Paradies!
Chocolate Hills
Mit dem Besuch bei den bekannten Chocolate Hills in Carmen, ging für mich ein kleiner Traum in Erfüllung. Ich erinnere mich noch genau daran, wie ich als Teenager stundenlang Reiseprospekte durchblätterte und immer wieder fasziniert an den Bildern dieser einzigartigen Hügel hängen blieb. Damals träumte ich davon, eines Tages selbst dort zu stehen – und genau dieser Moment wurde nun Wirklichkeit. Ein magisches Gefühl!

Als ich die Hügel zum ersten Mal erblickte, war ich ehrlich gesagt komplett sprachlos. Live und in Farbe sehen sie noch viel beeindruckender aus, als auf all den Bildern. Wenn du die Chocolate Hills betrachtest, kannst du eigentlich gar nicht fassen, dass sie tatsächlich komplett natürlich entstanden sind. Sie sehen so perfekt geformt aus und erstrecken sich super gleichmässig über eine Fläche von 50 km². Insgesamt gibt es um die 1268 Berge, die sich in der Trockenzeit braun färben, was auch den Namen „Chocolate Hills“ erklärt, da sie an Schokoküsse erinnern sollen. Na logisch! Bei unserem Besuch waren sie grün und haben mich an alles mögliche erinnert, aber nicht an Schokoküsse 🙂

Über die Entstehung der Hügel sind sich die Geologen bis heute nicht ganz so sicher. Auf der Tafel beim Aussichtsturm steht jedoch, dass es früher Korallenriffe waren, welche durch die geologische Verschiebung aus dem Meer hervor gehoben wurden. Klingt ziemlich unvorstellbar, aber diese Theorie unterstreicht nochmal, dass die Chocolate Hills ein wahres Naturwunder sind und bei einem Besuch auf Bohol auf keinen Fall verpasst werden sollten. Kosten: 50 PHP p.P (circa 0,90 Cent)
Koboldmaki
Die Koboldmakis sind die kleinsten Primaten der Welt und gehören zweifellos zu den süßesten Geschöpfen, die ich je gesehen habe. Neben Bohol sind sie auch auf den Inseln Samar, Leyte und Teilen von Mindanao heimisch. Weitere Arten von Tarsieren findet man auf Borneo und Sulawesi. In der Vergangenheit wurden sie von Einheimischen gejagt, was zu illegalem Handel und ihrer Haltung als Haustiere führte. Heute leben die Koboldmakis auf Bohol größtenteils in Tierschutzorganisationen, die sich für ihren Schutz und den Erhalt ihrer Art einsetzen, um sie vor dem Aussterben zu bewahren. Ein faszinierendes Merkmal der Koboldmakis ist ihre Fähigkeit, ihren Kopf um 180 Grad nach links und rechts zu drehen. Darüber hinaus haben sie außergewöhnlich große Augen – sogar größer als ihr Gehirn! Als Fleischfresser ernähren sie sich überwiegend von Insekten. Für mich sind sie einer der faszinierendsten Tierarten der Welt.

Es gibt auf Bohol leider noch ein paar Organisationen, die alles andere als tierfreundlich agieren und denen die Einnahmen wichtiger sind als der Schutz der Primaten. Dort leben sie in kleinen, betonierten Käfigen und haben aufgrund der unwürdigen Zustände ein kurzes Leben. Deshalb empfehle ich dir ausschließlich die Wildlife Sanctuary in Corella zu besuchen. Dort leben die Tiere auf einem Gebiet von 8,4 Hektar und es wird auf die Bedürfnisse der Tiere eingegangen. Es gibt einen abgezäunten Bereich auf dem Gelände, wo die Besucher hinein dürfen. Die Tiere können jedoch bis zu 3-5 Meter springen und somit diesen Bereich jederzeit verlassen zur Nahrungssuche in der Nacht. So wurde es uns jedenfalls gesagt.

Das Gehege ist im eigentlichen Sinne kein klassisches Gehege, sondern ein abgegrenzter Teil des Waldes. Bei einem Besuch in der Stiftung erhältst du zunächst eine kurze Einweisung mit der Aufforderung, dich in der Nähe der Tiere absolut ruhig zu verhalten und keine Fotos mit Blitzlicht zu machen. Aufgrund ihrer Sensibilität sind die Tiere bei Aufregung Selbstmordgefährdet, weshalb es wichtig ist, in ihrer Umgebung leise zu bleiben. Wir fanden es vorbildlich, dass die Guides die Besucher begleiten und darauf achten, dass sich jeder an die Regeln hält. Kosten: 150 PHP p.P (circa 2,50 EUR)
Anreise: Von Carmen aus erreichst du Loboc sehr gut mit dem öffentlichen Bus (circa 48 km). In Loboc angekommen musst du dann mit einem Jeepney oder Tricycle weiter nach Corella fahren. Von Panglao aus sind es nur 28 km.
Hotel Tipp in Carmen: Villa del Carmen
Wenn du die Tierschutzorganisation in Corella besuchst, solltest du unbedingt einen kurzen Zwischenstopp in Loboc am gleichnamigen Fluss einlegen. Wir haben dort eine kleine Pause eingelegt und sind ein wenig umher spaziert. Wenn du mehr Zeit zur Verfügung hast, kannst du auch Stand-Up-Paddling auf dem Fluss ausprobieren oder an einer Bootsfahrt teilnehmen. Viele der Bootsfahrten werden zudem inklusive eines Buffets angeboten.

Anda
Der kleine Ort Anda befindet sich ganz im Osten von Bohol und bietet sich perfekt dazu an um ein paar Tage zu relaxen. Die Strände in Anda waren für mich die schönsten auf Bohol. Wir haben fast jeden unserer 4 Tage dort am Strand verbracht.

Anda bietet eine Vielzahl an traumhaften Stränden, die alle ihren eigenen Charme haben. Hier sind einige der schönsten Strände, die du unbedingt besuchen solltest:
Bituon Beach
Der Bituon Beach ist ein kleiner Strand in der malerischen Bucht von Guindulman. Er ist besonders beliebt bei Locals und ein toller Sport um den Sonnenuntergang zu genießen. In der Nähe des Strandes befindet sich ein wunderschönes Korallenriff, das sich hervorragend für Schnorchelausflüge anbietet. Mit etwas Glück kannst du dort nicht nur Schildkröten, sondern auch eine Vielzahl farbenfroher Fische beobachten.
Bitoon White Beach
Der White Beach macht seinem Namen alle Ehre: Der weiße Sand und das türkisfarbene Wasser schaffen eine Postkartenidylle. Der Strand ist ideal zum Schwimmen geeignet, da das Wasser hier besonders ruhig und klar ist. Zudem gibt es einige schattige Plätze unter Palmen, die sich hervorragend zum Entspannen anbieten. Der White Beach ist ein Ort, an dem du die Seele baumeln lassen kann!

Strand beim Flower Resort
Der Strand beim Flower Resort ist ein echter Geheimtipp. Er ist weniger überlaufen als die anderen Strände und bietet eine super entspannte Atmosphäre. Hier kannst du nicht nur baden, sondern auch schnorcheln und die Unterwasserwelt erkunden. Die Sonnenuntergänge am Strand des Flower Resorts sind spektakulär und ein absolutes Highlight.
Quinale Beach
Der Hauptstrand in Anda, der Quinale Beach, hat mich persönlich nicht so sehr überzeugt. Meiner Meinung nach fehlt ihm ein wenig der Charme und die Ruhe. Dennoch ist er für einen kurzen Besuch oder einen Spaziergang geeignet, wenn man in der Nähe ist.
Falls du Anda mit auf deine Liste setzt, besuche auf jeden Fall das Coco Loco Bistro in der Nähe vom Quinale Beach. Dort habe ich den besten vegetarischen Burger überhaupt gegessen! Er besteht aus Cocos und ist einfach nur super, super lecker.
Can-Umantad Wasserfälle
Von Anda aus erreichst du die Can-Umantad Wasserfälle nach etwa 1 ½ Stunden mit dem Roller. Der Weg dorthin führt zunächst über eine asphaltierte Straße, die dich hoch in die Berge bringt, bevor er zunehmend holpriger wird. Hier ist langsames Fahren angesagt, aber die wunderschöne Umgebung mit Reisfeldern und beeindruckenden Berglandschaften macht die Fahrt mehr als wett! Die Can-Umantad Wasserfälle sind mit einer Höhe von 20 Metern die höchsten Wasserfälle auf Bohol. Das Quellwasser stürzt von der Spitze des Wasserfalls in ein natürliches Becken, das sich dann weiter nach unten erstreckt. Hier entstehen mehrere natürliche Pools, die sich hervorragend zum Baden eignen und eine tolle Abkühlung nach der langen Fahrt bieten.


Kosten: 20 PHP p.P (0,36 Cent)
Weitere schöne Wasserfälle auf Bohol sind die Pahangog Wasserfälle und die Ingkumhan Wasserfälle.
Cadapdapan Reisterrassen
Die Cadapdapan Reisterrassen befinden sich in unmittelbarer Nähe zum Can-Umantad Wasserfall und können sehr gut mit dem Ausflug zum Wasserfalls verbunden werden. Beim Besuch der Reisterrassen empfehle ich dir unbedingt einen Spaziergang zum Aussichtspunkt der Terrassen zu unternehmen. Der Weg führt dich über einen Trampelpfad mitten durch die Reisfelder und bietet von hoch oben einen tollen 360° Ausblick!

Hotel Tipp in Anda: Za Priscila Tourist Inn
Dumaluan Beach in Panglao
Der Dumaluan Beach liegt ganz im Süden von Bohol auf der Halbinsel Panglao und ist definitiv einer der schönsten Strände, den ich auf Bohol gesehen habe. Der wunderschöne lange Sandstrand mit glasklarem Wasser und unzähligen Palmen eignet sich optimal für lange Strandspaziergänge.

Wenn du den Strand am Haupteingang betrittst, wird ein Eintrittspreis von 25 PHP pro Person fällig. Fährst du jedoch etwas weiter nach links und nimmst dort eine Straße, die zum Strand führt, kannst du ihn auch kostenlos betreten. Obwohl die Eintrittsgebühr nicht ideal ist, trägt sie dazu bei, den Strand vor den großen Menschenmassen zu schützen, wie sie beispielsweise am Alona Beach in Panglao anzutreffen sind.
Hotel Tipp in Panglao: Greenspace