Sri Lanka, nur 50 Kilometer vom indischen Subkontinent entfernt, ist perfekt für eine Rundreise geeignet. Zu den Sri Lanka Sehenswürdigkeiten zählen wunderschöne Teeplantagen, menschenleere Strände, hippe Surferorte und Begegnungen mit Wildtieren, die plötzlich deinen Weg kreuzen. Besonders in Erinnerung geblieben sind mir auch die freundlichen Einheimischen, die uns während unserer 4-wöchigen Sri Lanka Rundreise begegneten. Neben der artenreichen Tierwelt und der tollen Natur machen sie das Land für mich einzigartig.



Die Menschen auf Sri Lanka sind unglaublich aufgeschlossen und hilfsbereit und empfangen Reisende stets mit einem Lächeln. Die meisten Einheimischen sprechen zudem gutes Englisch, und viele sind im Tourismusbereich tätig. Wundere dich nicht, wenn du an der Ampel oder anderswo spontan angesprochen wirst, woher du kommst oder was du beruflich machst. Sie sind ein sehr neugieriges Volk und manchmal auch geschäftstüchtig, wenn sie dir eine Tuk-Tuk-Fahrt oder eine Tour anbieten wollen. Aber keine Sorge: Wenn du kein Interesse hast, ist das völlig in Ordnung. Sie bleiben stets freundlich und wünschen dir auch danach noch einen schönen Tag.
Der Buddhismus spielt auf Sri Lanka eine bedeutende Rolle und begegnet dir überall in Form von prunkvollen Tempeln, riesigen Buddha-Statuen und einer spannenden Spiritualität, die das tägliche Leben prägt.
Sri Lanka ist meiner Meinung nach das perfekte Land für Backpacking-Anfänger. Der Kulturschock ist nicht allzu groß, und das Reisen ist dank der guten Infrastruktur wirklich einfach.
Allgemeine Infos zu Sri Lanka
Anreise
Der Flughafen Bandaranaike – Colombo ist der größte und einzige internationale Flughafen in Sri Lanka, der Direktflüge nach Europa anbietet und somit wirst du höchstwahrscheinlich dort ankommen. Die reine Flugzeit beträgt von Deutschland aus circa 10 h. Mittlerweile gibt es auch Direktflüge z. B von Frankfurt aus mit Sri Lankan Airlines. Wir haben eine preiswerte Flugverbindung über Oman Air ergattert mit zwei Umstiegen (Zürich und Muskat). Eine Fluggesellschaft, die ich definitiv weiterempfehlen kann. Lediglich das veggie Essen an Board fand ich diesmal ziemlich schlecht.
Vom Flughafen zur Unterkunft aus, empfehle ich dir, eins der Taxis innerhalb des Flughafens zu nehmen. Es gibt mehrere Anbieter, die auch schon auf sich aufmerksam machen, wenn du Richtung Ausgang unterwegs bist. Vergleiche unbedingt die Preise der einzelnen Anbieter. Eine Taxifahrt nach Negombo beispielsweise, sollte nicht mehr als 7 EUR kosten. Alternativ kannst du auch die Pick me App benutzen, die ähnlich funktioniert wie Uber.
Visa
Für deine Sri Lanka Rundreise und die Einreise ins Land benötigst du als deutscher Staatsangehöriger ein Visum. Ich empfehle dir dieses vorab online zu beantragen über die offizielle Seite. Die Kosten für ein E-Visum belaufen sich auf circa 31 EUR und ermöglichen dir 30 Tage Aufenthalt im Land. Weitere Informationen zum Visum findest du auf der Seite des Auswärtigen Amt.
Währung & Geld
Die Währung auf Sri Lanka heißt Sri Lanka Rupie, abgekürzt = LKR. In Sri Lanka bekommst du ziemlich viel für dein Geld! Für ein gepflegtes Doppelzimmer zahlst du meist um die 10 – 20 Euro pro Nacht und ein Gericht in einem einheimischen Restaurant kostet dich umgerechnet circa 3 Euro. Falls du noch ein paar Euros mit ins Land bringst, kannst du diese in den Juwelier Geschäften umtauschen lassen. Es gibt kaum Wechselstuben und die besten Kurse gibt es auch bei den Juwelieren. Zum Geld abheben empfehle ich dir die Peoples Bank oder Bank Ceylon, da bei diesen Banken keine Gebühren zur Abhebung am Automaten anfällt. Die Peoples Bank erkennst du anhand ihrer Außenfarbe. Meist sind die Kästen, in denen sich die Geldautomaten befinden grün oder gelb.
Reisezeit
Sri Lanka liegt in den Tropen, was bedeutet, dass es je nach Region und Jahreszeit zu Monsunregen kommen kann. Die beste Reisezeit für die Süd- und Westküste (z.B. Galle, Mirissa, Negombo) ist von Dezember bis April. In diesen Monaten ist es dort trocken und sonnig. Die beste Reisezeit für die Ostküste (z.B. Trincomalee, Arugam Bay) ist von Mai bis Oktober. Hier herrscht dann Trockenzeit mit viel Sonne. Im zentralen Hochland (z.B. Ella, Nuwara Eliya) kann es das ganze Jahr über zu kurzen und heftigen Regenfällen kommen. Die trockensten Monate sind meist von Januar bis März. Wir waren im Januar auf Sri Lanka unterwegs und haben dabei auch die Ostküste erkundet. Von vier Tagen dort hatten wir drei Tage strahlenden Sonnenschein und nur einen Regentag. Meiner Meinung nach ist der Januar ein hervorragender Monat für eine Sri Lanka Rundreise. Lass dich also von der Monsunzeit nicht abschrecken, denn mit etwas Flexibilität lässt sich die Insel das ganze Jahr über bereisen.
Religion
Religion wird in Sri Lanka groß geschrieben. Circa 69 % der Einwohner sind Buddhisten, ungefähr 15 % Tamil = Hindus (Einwanderer aus Indien) und ein kleiner Teil ist dem muslimischen (ca 9 %) und christlichen (ca 7 %) Glauben angeschlossen. Wie du siehst, dominiert der buddhistische Glauben eindeutig auf der Insel. Es gibt viele unterschiedliche buddhistische Tempel, welche wirklich toll anzuschauen sind! Besonders schöne Fotomotive sind die Stupas, weiße Pagoden, die für Liebe, Harmonie, Mitgefühl und Weisheit stehen.

Außerdem sieht man in vielen Tempeln auch riesige Buddhas, die für die Gläubigen besonders heilig sind. Der schönste Tempel, ist meiner Meinung der Zahntempel in Kandy.

Essen
Die Küche auf Sri Lanka zeichnet sich durch ihre intensiven Aromen und eine Vielzahl von schwarfen Gewürzen aus. Typische Begleiter sind Fladen wie Roti und Papadam, sowie verschiedene Fleischgerichte. Reis spielt eine zentrale Rolle in der Ernährung, was ich persönlich sehr gut fand, jedoch habe ich zeitweise das Gemüse vermisst. Die vegetarischen Reisgerichte enthalten nämlich häufig nur sehr wenig Gemüse, was mich etwas enttäuscht hat. Leckere Gerichte für Vegetarier und Veganer, die ich empfehlen kann sind Dhal, Dosa mit verschiedenen Dips (obwohl Dosa eher aus Indien stammt, wie z.B. die Paper Dosa, eine Reispapierrolle), sowie Rice & Curry – eines meiner Lieblingsgerichte, das ich empfehle, ohne scharfe Gewürze zu bestellen, falls du kein Fan von scharfem Essen bist. Auch Fried Rice und Noodles sind beliebte Optionen, jedoch sehr fettig.

Dann gibt es auch noch Kottu. Dies sind kleingehackte Rotis vermischt mit Gemüse (oder Fleisch). Mir hat Kottu, wegen der Gewürzmischung leider nicht so geschmeckt. Vielleicht schmeckt es dir ja 😉
Sri Lanka Rundreise: Fortbewegung
Wenn du Low-Budget unterwegs bist, kannst du deine Sri Lanka Rundreise ganz einfach mit öffentlichen Verkehrsmitteln machen, denn das Land weist ein sehr gutes Bus- und Bahnnetz auf. Die öffentlichen Verkehrsmittel sind zudem noch spottbillig. So zahlst du z. B. für eine 3 stündige Zugfahrt nur 120 LKR = 60 Cent. Der Nachteil ist aber, dass du häufig mit überfüllten Bussen, Zügen rechnen musst und zumindest bei den Bussen, einem Fahrstil, der in Deutschland auf jeden Fall verboten wäre 🙂 Ich hatte schon ein paar Momente im Bus, in denen ich einen Hauch Todesangst verspürte.
Eine Alternative sind die vielen privaten Fahrer, die natürlich um ein vielfaches teurer sind, aber deine Rundreise wird damit viel entspannter. Da wir Low Budget unterwegs waren, kann ich dir leider an dieser Stelle keinen privaten Fahrer empfehlen.
Für kürzerer Fahrten sind die Tuk Tuk Taxis eine gute Wahl, aber du solltest nicht direkt beim erstbesten Tuk Tuk Fahrer einsteigen. Frage erstmal nach dem Preis, vergleiche und verhandele. Die Tuk Tuk Fahrer sind bekannt dafür, dass sie die Touristen gerne übers Ohr hauen, besonders in der Nähe der bekannten Sehenswürdigkeiten. Wir haben uns die PICK ME App runtergelanden, die viele Locals nutzen. Dort wird der ungefähre Fahrpreis immer im Vorfeld angezeigt und du hast schon mal einen guten Überblick wie viel die Fahrt von A nach B kosten sollte. Wir haben uns auch des öfteren einen Roller ausgeliehen, den du schon für 5 Euro pro Tag an jeder Ecke bekommst.

Sri Lankas Strände
Die Strände in Sri Lanka haben mich wahrscheinlich mit am meisten überrascht! Ich hätte nie gedacht, das Sri Lanka so wunderschöne Strände beherbergt. Das Baden ist aufgrund der hohen Wellen in manchen Orten nicht immer ganz so einfach, aber rund um Tangalle und Mirissa gibt es ein paar Strände, wo man schon mal locker einen Tag verbringen kann! Arugam Bay und Welligama sind perfekt für dich, wenn du deine Zeit gerne auf dem Surfboard verbringst. Generell fand ich die Strände rund um Tangalle am schönsten!

Sri Lanka Sehenswürdigkeiten
Sri Lanka bietet eine Vielzahl an Sehenswürdigkeiten! Die Insel beherbergt zahlreiche Nationalparks, die perfekt für Tierbeobachtungen sind. In der freien Wildbahn kannst du Pfaue, Wasserbüffel, Schlangen und viele Affen sichten. Einmal hatten wir sogar das Glück, einen Elefanten zu sehen. Zusätzlich eignet sich die Insel hervorragend zum Wandern, insbesondere rund um Nuwara Eliya und Ella. Nuwara Eliya ist bekannt für die berühmtesten Teeanbaugebiete des Landes und beherbergt zudem die wunderschönen Wasserfälle Lovers Leap und Ramboda Falls.


In Ella gibt es auch ganz nette Wasserfälle, jedoch sind diese mittlerweile sehr frequentiert. In Ella kannst du zudem noch auf den Ella Rock oder den Little Adams Peak wandern und dir eine wunderschöne Brücke aus kolonialen Zeiten anschauen. Arugam Bay sollte unbedingt auf deiner Agenda stehen, wenn du hippe Surfer Orte magst und generell die meiste Zeit auf dem Board verbringst. Welligama ist ein weiteres Pflaster für Surfer und auch für Yoga Begeisterte. Für alle Kulturbegeisterten, gibt es im sogenannten Kulturdreieck eine Menge zu besichtigen! Das Kulturdreieck besteht aus den Königsstädten Polonnaruwa, Anuradhapura und Kandy. In Kandy lege ich dir den heiligen Zahntempel ans Herz, mein Highlight in der Stadt!



Den Norden der Insel solltest du ins Visier nehmen, wenn du gerne etwas mehr in das Leben der Tamil eintauchen möchtest, die dort sehr stark vertreten sind. Ansonsten gibt es noch ein paar Ayurveda Resorts im Süden von Sri Lanka, wo du dir ein paar Tage Kur-Auszeit nehmen kannst.
Sicherheit
Ich würde behaupten, dass Sri Lanka ein sehr sicheres Reiseziel ist, insbesondere in Bezug auf Diebstähle und Gewalt. Während unserer gesamten Rundreise fühlten wir uns zu keinem Zeitpunkt unsicher. Das einzige, was wirklich gefährlich ist, sind die verrückten Busfahrer, die viel zu schnell fahren.
Unsere Reiseroute
Negombo (1 Nacht), Dambulla (3 Nächte), Kandy (2 Nächte), Nuwara Eliya (4 Nächte), Ella (4 Nächte), Arugam Bay (4 Nächte), Tangalle (3 Nächte), Mirissa (4 Nächte), Induruwa (3 Nächte).





Schöner Bericht, gefällt mir gut.
Huhu,
lieben Dank! Freut mich sehr 🙂
Herzliche Grüße
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