Die kleine Vulkaninsel Camiguin liegt im Norden von Mindanao und besitzt ganze sieben Vulkane, von denen zwei sogar noch aktiv sind. Camiguin war unser kleines Paradies auf den Philippinen und überzeugte uns mit der wunderschönen Landschaft aus Bergen, Regenwäldern, Reisfeldern und schwarzen Vulkanstränden. Die Insel ist perfekt für Entdecker und Leute die gerne abseits der bekannten Touristenpfade unterwegs sind.
Anreise:
Vom Fährhafen in Jagna (Bohol) fährt täglich eine Fähre um 13 Uhr nach Balbagon / Camiguin. Die Fahrt dauert um die 4 h und kostet circa 8,50 EUR. Am Hafen in Camiguin angekommen, warten mehrere Tricycle Fahrer, mit denen du einen guten Preis zu deiner Unterkunft aushandeln kannst.
Von Balingoan (Mindanao) aus fährt auch täglich eine Fähre nach Camiguin, die 2 h benötigt und circa 6 EUR kostet.
Eine weitere Möglichkeit zur Anreise nach Camiguin besteht noch über Cebu oder Manila über den Luftweg via Flugzeug.
Wasserfälle
Der Katibawasan Wasserfall wird mit Wasser des Vulkans Mt. Timpoong versorgt und ist ganze 70 Meter hoch. Viele Locals treffen sich dort nachmittags zum Picknicken und Abhängen. Zum Baden ist der Vormittag besser geeignet, da nachmittags das ganze Areal im Schatten liegt und es schon mal etwas frischer werden kann. Kosten: 50 PHP p.P (circa 0,90 Cent)
Der 25 Meter hohe Tusan Wasserfall ist etwas kleiner als der Katibawasan Wasserfall, eignet sich dafür aber besser zum Schwimmen. Das Wasser ist sehr klar, jedoch auch sehr kalt. Nichts für Frostbeulen wie mich, aber Patrick hat sich ins Wasser getraut und hatte eine Menge Spaß beim Planschen. Kosten: 50 PHP p.P. (circa 0,90 Cent)
Schnorchelspots
Camiguin ist wirklich das Schnorchelparadies schlechthin! Die schönsten Korallen und Fische haben wir eindeutig in der Blue Lagoon und bei der Sunken Cemetery entdeckt. Die Blue Lagoon bildet sich aus einem abgetrennten Bereich in einer Bucht, welcher sich aufgrund des wenigen Wellengangs optimal zum Schnorcheln eignet. Dort haben wir mehrmals Schildkröten gesehen und viele wunderschöne Korallen. Kosten: 100 PHP (circa 1,80 EUR) Das Eintrittsgeld wird im Hotel „Blue Lagoon Cottages“ bezahlt.
Die Sunken Cemetery ist wie der Name schon sagt, ein gesunkener Friedhof. Zum Glück sieht man davon unter Wasser nicht viel. Dafür kannst du dort Riesenmuscheln, welche bis zu einem Meter groß werden, viele verschiedene Fische und intakte Korallen sichten. Da die Sunken Cemetery zu einem geschützten Meeresbereich gehört, darfst du sie nur mit einem Guide beschnorcheln. Kosten: Guide 150 PHP (circa 2,70 EUR), Eintritt 50 PHP p.P (circa 0,90 Cent).
Camiguin besitzt übrigens mit die besten Tauchspots auf den Philippinen. Wenn du also im Besitzt eines Tauchscheins bist, empfehle ich dir unbedingt in Camiguin mindestens einen Tauchgang zu unternehmen. Die Tauchschule Black Beach Divers wurde uns mehrfach empfohlen, leider hat Patrick es nicht mehr geschafft, an einem Tauchgang teilzunehmen, aber vielleicht schaffst du es ja.
Vulkane
Zwei der sieben Vulkane in Camiguin kannst du auch besteigen. Für alle Abenteuerhungrigen bietet sich der Hibok-Hibok Vulkan sehr gut für eine Wanderung an. Er ist 1332 Meter hoch und einer der aktiven Vulkane in Camiguin. Sein Name hängt übrigens mit dem Geräusch von kochender Lava zusammen, die angeblich Geräusche macht wie hi bok, hi bok.
Die Wanderung dauert circa 7 – 8 Stunden (hoch und runter) und ist nur für sehr sportliche Menschen geeignet, da man das letzte Stück wohl auch noch ganz schön viel klettern muss. Daher ist die Besteigung ohne Guide auch verboten. Wir waren nur auf dem etwas kleineren Vulkan, dem Old Vulcano, welcher für uns wirklich sehr leicht zu besteigen war. Circa 30 Minuten dauert die Wanderung nach oben bis zum Aussichtspunkt. Zuerst verläuft der Weg über Treppen und anschließend über einen Trampelpfad.
Auf dem Weg bis zum Aussichtspunkt begegnen dir immer wieder Skulpturen, die den Leidensweg Christi nachempfinden sollen. Oben angekommen hast du eine wundervolle Aussicht auf die Küste und die Sunken Cemetery. Der Aussichtspunkt befindet sich übrigens nicht direkt an der Spitze des Vulkans, sondern ein paar Meter darunter. Kosten: 10 PHP (circa 0,18 Cent)
In natürlichen Quellen baden
Camiguin offenbart einige natürliche kalte und auch heiße Quellen. Die Ardent Hot Springs sind eine der bekanntesten Quellen der Insel. Sie liegen am Fuße des Mt. Hibok Hibok und werden mit selbigem Wasser versorgt. Andere Quellen, die du besuchen kannst sind die Santo Nino Cold Springs und die Bura Soda Springs. Letztere sind besonders beliebt bei Familien mit kleinen Kindern. Kosten: Jeweils 50 PHP p.P. (circa 0,90 Cent).
Insel Hopping
White Island
Von Camiguin aus erreichst du nach nur 15 Minuten Bootsfahrt die kleine Sandbank White Island, welche leider keinen Schatten bietet, dafür aber tolle Schnorchelplätze und schöne Fotomotive. Zum Sonnenuntergang soll die White Island auch ein unvergesslicher Spot sein. Wir haben es leider nicht geschafft sie zu besuchen und konnten White Island nur aus der Ferne bewundern.
Anreise: Es fahren mehrmals täglich kleine Boote von Mambajao zur White Island. In ein Boot passen theoretisch 4 Personen, deshalb ist es ratsam noch weitere Personen zu finden, um das Boot zu teilen. Kosten: 450 PHP (circa 8 EUR) pro Boot und 50 PHP (circa 0,90 Cent) Eintrittsgeld auf die Insel.
Mantique Island
Mantique Island ist eine weitere kleine Trauminsel, die du ruck zuck von Camiguin aus erreichst. Gerade mal 25 Minuten Bootsfahrt trennen Mantique und Camiguin. Mantique ist wirklich das Schnorchelparadies schlechthin und bietet einen Traumstrand wie aus dem Bilderbuch. Zum Glück gibt es auch ein paar Schattenplätze auf der Insel und so kann man schon mal den halben Tag mit Schnorcheln und Baden dort verbringen. Die unbewohnte Insel kannst du in circa 20 Minuten umrunden. Auf der Insel begegnen dir ein paar Strandverkäufer, die Wasser und Snacks verkaufen. Falls dir einer dieser Verkäufer Kokoseis anbietet, probiere es unbedingt aus! Wir fanden es super, super lecker. Außer ein paar Strandverkäufer gibt es aber leider keine Möglichkeit Essen und Trinken zu kaufen, deshalb solltest du auf jeden Fall genug Verpflegung einpacken.
Anreise: Um auf die kleine Insel zu gelangen, musst du dir am Hafen des Ortes San Roque ein Boot auf die Insel organisieren. Die Kosten für ein Boot hin und zurück betragen 600 PHP (circa 11 EUR) pro Boot. In ein Boot passen 6 Personen. Wenn das Boot voll ist, kann der Preis natürlich geteilt werden. Wir haben auf Camiguin ein nettes, älteres Paar aus NRW kennengelernt und mit ihnen das Boot geteilt. Für den Eintritt der Insel werden dann nochmal 50 PHP (0,90 Cent) pro Person fällig, zum Schutz der Insel. Insgesamt kann man 4 h auf der Insel bleiben, was wirklich völlig ausreichen ist.
Einmal um die Insel fahren
Da Camiguin nicht sonderlich groß ist, besteht die Möglichkeit, die Insel in wenigen Stunden komplett mit dem Roller zu umrunden. Die Ringstraße, welche um die Insel führt, ist circa 64 km lang und verläuft die meiste Zeit an der Küste entlang durch kleine Fischerdörfer. Der Spaß dauert ohne Pausen circa 2 h. Anschließend empfehle ich dir noch einen kleinen Abstecher in die Berge von Camiguin zu machen. Der Weg von Mambajao zum Café Nanaw bietet sich da zum Beispiel sehr gut an.
Restaurant Tipps:
Kurma Eco Beach Lodge Restaurant
Im Kurma erwartet dich eine große Auswahl an vegetarischen & veganen Gerichten. Die hausgemachten Speisen bestehen aus frischen, lokalen Zutaten und sind von sehr guter Qualität, was das etwas höhere Preisniveau vollkommen rechtfertigt.
Am ersten Sonntag im Monat findet im Kurma immer ein Brunch statt, der viele vegetarische Speisen, selbstgemachte Dip´s und frisch gebackenes Brot beinhaltet.
Kurma Eco Beach Lodge/ National Highway Yumbing /Mambajao, 9100 Camiguin, Philippinen
Haiahai Cafe
Das vegetarische Café bietet eine gute Auswahl an vegetarischen & veganen Leckereien, wie zum Bespiel Smoothie Bowls, Pancakes und auch orientalische Speisen wie Couscous und Humus sind verfügbar. Das Cafe ist im rustikalen – hippie Stil eingerichtet und schafft somit eine gemütliche Stimmung beim Essen.
Haiahai Cafe / Camiguin Circumferential Road / Mambajao, Camiguin, Philippinen
Nanaw Cafe
Dieses erst kürzlich eröffnete Café liegt mitten in den Bergen von Camiguin. Die Temperaturen in den Bergen sind etwas kühler als an der Küste, dafür genießt du vom Gelände des Cafés wunderschöne Aussichten auf das Meer. Die kleine Speisekarte vom Nanaw Café beinhaltet einige philippinische Speisen und verschiedene Kaffesorten.
Nanaw Café / Binunsaran, Poblacion / Mambajao, Camiguin, Philippinen
Cafe Beehive Driftwood
Das Beehive wurde in liebevoller Kleinarbeit von einem gebürtigen Belgier erbaut. Das Inventar des Cafés besteht aus vielen verschiedenen Ästen und Hölzern, welche der Besitzer über die Jahre auf Camiguin in der Natur gesammelt hat. Die Einrichtung ist sehr gemütlich und offenbart einige kreative Höhepunkte.
Das vegetarische Essen hat uns nicht zu 100 % überzeugt, jedoch lohnt sich ein Besuch dort trotzdem. Falls du gerne Kaffee trinkst kannst du den selbst gerösteten Kaffee vom Chef probieren, welcher aus eigenem Anbau stammt. Des Weiteren kannst du noch andere organische Produkte kaufen, wie zum Bespiel Cocosnuss-Zucker, Honig, Marmelade und Schokolade.
Cafe Beehive Driftwood / Zone 1, Catibac, Catarman, Camiguin, Philippinen
Axel Martin Resto Cafe
Das Axel Martin Resto Café hat uns vor allem mit seinen üppigen Portionen überzeugt. Das Café verfügt über eine kleine Auswahl an vegetarischen Speisen und super leckere Smoothies zu einem unschlagbaren Preis. Von der oberen Etage genießt man zudem einen tolle Aussicht auf den Hibok Hibok Vulkan.
Axel Martin Resto Cafe / Agoho Proper /Mambajao, Camiguin, Philippinen
Unterkunft
Unsere gebuchte Unterkunft war mit Abstand die schönste Unterkunft in den vier Wochen, die wir auf den Philippinen verbrachten.
Die Bahandi Beach Lodge liegt nur 5 Minuten vom dunklen Strand entfernt, von dem wir fast jeden Abend den Sonnenuntergang angeschaut haben. Die Zimmer sind in kleinen Bungalows untergebracht und umsäumt von einem wunderschönen Garten, bestehend aus vielen verschiedenen Pflanzen und unzähligen Palmen. Die Zimmer sind schlicht und modern eingerichtet mit Klimaanlage und warmen Wasser. Es gibt ein paar Hängematten im Garten zwischen den Palmen und eine kleine Chill-Out Area.
Der Besitzer Wing war auch einfach nur fantastisch, er bereitet den Gästen wirklich ein unvergessliches Erlebnis mit seiner aufgeschlossenen Art und seiner Gastfreundlichkeit. Kosten: 36 EUR pro Nacht
Sehr schöner Artikel. Aich wir haben Camiguin für uns entdeckt und haben drüber gebloggt. Liest sich fast gleich wie bei euch 😉
Die Inselumrundug haben wir ebenfalls gemacht. Es lonhnt sich, unterwegs auch mal anzuhalten auf einen Schwatz mit den Leuten. Camiguin wird immer einen grossen Platz in unseren Herzen einnehemen.
Lieber Urs,
freut mich, dass euch der Beitrag gefällt 🙂 Wir haben bei der Insel Umrundung eine nette Unterhaltung mit einer Filipina geführt, die lange in der Schweiz gelebt hat. Die Leute waren einfach nur klasse auf der Insel, so freundlich und herzlich. Habe gerade auch mal auf eurem Blog vorbei geschaut. Sehr schön und informativ! Da bekomme ich direkt wieder Lust auf die Philippinen zu reisen.
Liebe Grüße an euch!
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