Im heutigen Blogpost teile ich nützliche Informationen für eine Reise nach Island mit dir und verrate dir ein paar Spartipps, mit welchen du deine Island Reise relativ kostengünstig gestalten kannst! Unsere Island Route inklusive unserer Highlights entlang der Ringstraße kannst du hier nachlesen.
Anreise
Von Deutschland aus bist du mit dem Flugzeug innerhalb von 3,5 – 4 h auf Island. Wir sind mit SAS von Düsseldorf nach Keflavik zum internationalen Flughafen geflogen und hatten sowohl auf dem Hinflug, als auch auf dem Rückflug einen Zwischenstopp (Hinflug: Kopenhagen, Rückflug: Oslo). Der Hin- und Rückflug hat uns insgesamt 236€ pro Person gekostet (wir hatten gemeinsam 1x großer Koffer + 1x Handgepäck). Wir sind das erste Mal mit SAS geflogen und fanden die Flüge insgesamt sehr angenehm. Im Gegensatz zu anderen Airlines wird bei SAS Kaffee und Tee jederzeit kostenfrei ausgeschenkt!
Fortbewegung
Ein Mietwagen ist auf Island ein Muss! Ohne Mietwagen hätte unsere Reise sicher nur halb so viel Spaß gemacht. Die meinsten Sehenswürdigkeiten auf Island findest du rund um die ca. 1400 km lange Ringstraße, die einmal um die Insel führt. Den Mietwagen solltest du direkt am Flughafen abholen. Wir haben unseren Wagen über Check24 gebucht und inkl. Vollversicherung für 8 Tage zu zweit 286€ bezahlt. Unser Mietwagen hatte keinen Allradantrieb, was für uns völlig in Ordnung war, da wir ohnehin nur auf der Ringstraße unterwegs waren. Planst du jedoch zu den Westfjorden, oder ins Hochland zu fahren und Hochlandpisten zu passieren, ist ein Fahrzeug mit Allradantrieb Pflicht.
Möchtest du das Land doch lieber ohne Mietwagen erkunden, empfehle ich dir im Sommer nach Island zu reisen. Zu dieser Zeit erreichst du sogar die Hochlandrouten mit den Linienbussen. Plane dafür aber unbedingt mehr Zeit ein! Außerdem hast du auch die Möglichkeit, mit verschiedenen Reiseanbietern von Reykjavik aus u.a. den Golden Circle abzufahren.
Reisezeitraum
Island ist eins der Reiseziele, die viele Reisende 2x besuchen. 1x im Sommer und 1x im Winter. Die Landschaft in den beiden Jahreszeiten ist eine komplett andere und daher lohnt es sich beide Jahreszeiten auf Island zu erleben. Wir haben unseren Reisezeitraum bewusst im Winter geplant, da wir unbedingt Nordlichter sehen wollten und Island eingehüllt in Eis und Schnee erleben wollten. Nach einiger Recherche haben wir uns auf Mitte März festgelegt. Im März gibt es schon relativ viel Tageslicht und so konnten wir die Tage optimal für Ausflüge nutzen. Ein kleines Beispiel: Im Januar gibt es ca. 5,5 Std. Tageslicht auf Island, im Februar gibt es 8,75 Std. Tageslicht und im März sind es bereits 11,75 Std. Tageslicht. Wir hatten Mitte März unglaubliches Glück mit dem Wetter und überwiegend strahlend blauen Himmel und Sonne satt, was jedoch eher eine Seltenheit auf Island ist!
Laut Statistik regnet es jeden zweiten Tag auf Island, unabhängig welche Jahreszeit gerade ist. Die regenärmsten Monate sind Mai-August, darum zählen diese Monate auch zur Hauptsaison auf Island. In der Hauptsaison musst du mit viel höheren Preisen für Unterkünfte und den Mietwagen rechnen, als z. B. in der Winterzeit. Ich kann dir den März als Reisezeit wärmstens empfehlen, wobei etwas Glück mit dazu gehört! Wenn du Pech hast, kann es nämlich durchaus passieren, dass einige Straßen gesperrt sind und du deine Reiseroute nicht wie geplant fortsetzen kannst. Wir waren 1 Woche auf Island und haben uns in dieser Zeit auf den Süden und Westen fokussiert, da dort die Hauptsehenswürdigkeiten zu finden sind. Möchtest du Island einmal umrunden, solltest du mindestens 10-14 Tage einplanen!
Währung & Kosten
Auf Island bezahlst du mit isländischen Kronen (ISK) 1 EUR betragen aktuell 149 ISK (Stand April´23) Bargeld benötigst du auf Island überhaupt nicht. Wir haben in unseren 8 Tagen Aufenthalt alles mit Karte bezahlt, was auch die bevorzugte Zahlweise der Isländer ist. Die Lebenshaltungskosten sind auf Island viel höher als in Deutschland! Ein Grund dafür ist, dass die meisten Waren importiert sind und nur wenige Lebensmittel auf Island produziert werden. Essen gehen ist auf Island super teuer, daher haben wir uns die gesamte Zeit selbst verpflegt und immer eine Unterkunft mit Küche gebucht. Diese Unterkünfte haben uns im Schnitt 130€ gekostet. Wir waren nur 1x in Reykjavik in einem veganen (Schnell)Restaurant essen. Dort haben wir für 2 Vorspeisen (Summer Rolls) + 1x Pommes umgerechnet ca. 18€ bezahlt. Ohne Getränke versteht sich.
Kleidung
Auf Island herrscht das ganze Jahr über wechselhaftes Wetter. Daher ist es ratsam, kleidungstechnisch (in allen Jahreszeiten) für jedes Wetter gewappnet zu sein. Eine Regenjacke ist Pflicht und eine Mütze + warmer Pullover sollten auch im Sommer nicht in deinem Gepäck fehlen! Im Winter sind eine warme, winddichte Jacke, lange Unterwäsche, Handschuhe und ein Schal unbedingt notwendig. Zudem solltest du dir für einen Besuch im Winter auch Spikes* zulegen. Diese brauchst du vor allem beim Besuch vereister Wasserfälle. Wanderschuhe* und eine wasserdichte Hose solltest du auch einpacken! Einen Regenschirm kannst du zu Hause lassen, denn bei den starken Winden taugt dieser auf Island meist gar nichts. Ich habe leider den Fehler gemacht und meine Sonnenbrille zu Hause vergessen. Auch im Winter solltest du immer eine Sonnenbrille dabei haben! Bei starker Sonneneinstrahlung reflektiert der Schnee das Licht und das kann ganz schön schmerzen in den Augen. Denk dran deine Kleidung funktionell und praktisch auszurichten und vergiss deine Badeklamotten, Badelatschen + Handtuch nicht. Ansonsten verpasst du vielleicht die Gelegenheit in den vielen Hot Pots ein Bad zu nehmen 🙂
Nordlichter
Das Sichten von Nordlichtern stand auf unserer Island-Wunschliste ganz weit oben! Und tatsächlich hatten wir das Glück an 3 von 8 Tagen Nordlichter zu sehen. Patrick hatte vorab sehr viel zum Thema Nordlichter recherchiert, weshalb wir auch u. a. den März als Reisezeitraum ausgewählt haben. Theoretisch kannst du Nordlichter von September bis April auf Island sichten. Die Chancen stehen in den Monaten September, Oktober und März bei wolkenlosem Himmel jedoch am besten. Im Sommer ist die Wahrscheinlichkeit Nordlichter zu sehen übrigens gleich 0, da es einfach zu hell ist, um sie zu sehen! Wir haben unsere Unterkünfte bewusst immer etwas abseits der Ortschaften gewählt, um von möglichst wenig Lichtverschmutzung umgeben zu sein. Nordlichter sind etwas so Magisches und wenn du sie einmal gesehen hast, möchtest du sie am liebsten keine Nacht mehr verpassen.
Ich empfehle dir auf Island die App „Hello Aurora“ runterzuladen. In der App wird dir angezeigt, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, am heutigen Tag Nordlichter zu sehen, wo sich die Polarlichter gerade befinden und auch wann sie ungefähr sichtbar werden. Checke zudem täglich die Bewölkungsvorhersage in deiner bevorzugten Wetter-App. Die beste Voraussetzung auf Nordlichter ist, wie erwähnt, ein wolkenloser Himmel! Besorge dir zum Fotografieren der Nordlichter ein gutes Stativ, zieh dir warme Kleidung an und sei geduldig! Wenn es dann so weit ist und du die Polarlichter am Himmel tanzen siehst, genieße das Schauspiel und sauge jeden Moment auf! Denn, so schnell wie sie auftauchen, können sie auch wieder verschwinden.
Spartipps
Vegetarisch/ vegan Kochen
Auf Island kannst du eine Menge Geld sparen, indem du eine Unterkunft mit Küche buchst und selbst den Kochlöffel schwingst! In der Regel kommst du auch günstiger davon, wenn du dich in deiner Reisezeit vegan ernährst. Bohnen und Tomaten aus der Dose, Nudeln, Reis, Kokosmilch, Pesto und Tiefkühlgemüse sind um ein Vielfaches günstiger als Fleisch und Käse. Vegane Ersatzprodukte, wie z. B. Sojahack und veganer Frischkäse sind auch günstiger als die Originalprodukte. Aus den genannten Basisprodukten kannst du dir im Handumdrehen ein veganes Gericht zaubern. Es lohnt sich außerdem Lebensmittel wie Brot, Müsli und Kaffee aus Deutschland mitzunehmen.
Leitungswasser trinken
Das Leitungswasser auf Island zählt zu den besten der Welt! Die Isländer trinken fast ausnahmslos das Wasser aus der Leitung und wundern sich, warum so viele Touristen das abgepackte Wasser im Supermarkt kaufen. Nimm dir am besten zwei wiederverwendbare Trinkflaschen von zu Hause mit und lass dir das Wasser aus der Leistung schmecken.
Reise frühzeitig planen
Auf Island sparst du dir mit einer frühzeitigen Planung einiges an Kosten. Da Island zu einem sehr beliebten Reiseziel geworden ist, und die Angebote was Unterkünfte, Flüge und Mietwagen betrifft, nicht so zahlreich sind wie in anderen Ländern, sind die günstigsten Angebote meist sehr schnell vergriffen. Ich empfehle dir spätestens 3 Monate (für den Sommer sogar mind. 6 Monate) vor Reisestart mit der Planung zu beginnen und dann auch schon alle Unterkünfte, den Mietwagen und den Flug zu buchen!
Unterkünfte mit geteiltem Badezimmer
Stört es dich nicht, dein Badezimmer mit anderen Reisenden zu teilen, so kannst du auf Island bei der Buchung von Unterkünften mit geteiltem Badezimmer viel Geld sparen. Für uns war das nicht wirklich eine Option, da wir gerne unsere Privatsphäre haben. Ein Zimmer mit einem geteilten Badezimmer (+ Gemeinschaftsküche) bekommst du auf Island bereits ab circa 70 € pro Nacht. Noch günstiger kommst du davon, wenn du dein eigenes Zelt mitbringst und auf den Campingplätzen übernachtest. Campingplätze kosten im Durchschnitt 15€ pro Person und Nacht und sind zahlreich im Land verteilt.
Baden in kostenfreien Hot Pots
Island ist übersät von heißen Quellen und Thermalpools. Viele Thermalquellen wurden zu kostenpflichtigen Thermalbädern umgewandelt und so bezahlst du mittlerweile für den Badespaß schon mal 50-70€ Eintritt pro Person. Dabei gibt es zahlreiche kostenfreie Hot Pools auf Island. Zugegebenermaßen sind diese meist nicht so komfortabel (und algenfrei) wie die kostenpflichtigen Pools, dennoch ist es ein super cooles Erlebnis darin zu baden! Kostenfreie Hot Pots auf Island sind u.a.: Seljavallalaug (Süden), Hveravellir Hot Pot (Hochland), Gudrunarlaug (Westen), Hot Pot Hellulaug (Westfjorde), Drangsnes Hot Pot (Westfjorde), Foslsaug Hot Pot (Norden).
Du warst schon einmal auf Island und kennst weitere Spartipps, dann teile diese gerne hier in den Kommentaren!
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