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Mitte Juni waren wir 3 Tage auf einem Kanutrip auf den idyllischen Seen von Värmland in Schweden unterwegs. Für mich eine ganz neue Erfahrung und ein großes Abenteuer! Wir sind entlang der malerischen Seen gepaddelt und haben in der unberührten Natur, die Värmland zu bieten hat, gezeltet und Lagerfeuerromantik genossen. Das Campen in der wilden Natur von Schweden war wirklich ein unvergessliches Erlebnis! Mit etwas Glück erspähst du dort sogar Elche, Biber und anderen Wildtiere beim Kanufahren. Gerade jetzt im Sommer zeigt sich Schweden von seiner schönsten Seite und du kannst bis spät in den Abend am See entspannen, da die Sonne erst gegen 22:30 Uhr untergeht – für unseren Kanuatrip die beste Voraussetzung. In Värmland gibt es über 10.000 Seen, die sich ein wenig in ihrer Größe, Tiefe und Flora & Fauna unterscheiden. In den meisten Seen ist das Wasser so sauber, dass du es direkt ohne Filter aus dem See trinken kannst, was wir auch gemacht haben. Das Wasser schmeckt super lecker!
Kanutrip Vorbereitung
Bevor wir uns auf den Kanutrip begeben haben, haben wir uns mit den Vorbereitungen unseres Kanutrips beschäftigt. Da wir die gesamten 3 Tage wild campen wollten, was in Schweden aufgrund des Jedermannsrechts auch möglich ist, mussten wir uns darüber Gedanken machen, was wir alles brauchen, von den Kanus, über die Paddel bis hin zu den Zelten und Schlafsäcken. Wir haben uns dann recht schnell für den Kanutrip-Anbieter „der Kanu Trip“ entschieden. Der Kanu Trip bietet nicht nur die komplette Ausrüstung zum Kanutrip, sondern auch optional ein Verpflegungspaket an – ein Rundum-sorglos-Paket sozusagen 🙂 Außerdem sind auch ein Schleusenpass und eine Naturschutzkarte bei der Kanu Trip mit dabei. Somit kannst du alle Schleusen passieren, ohne zu bezahlen und in über 100 DANO-Schutzhütten übernachten, sollte das Wetter kurzfristig umschlagen. Der Kanu Trip gibt außerdem Routenvorschläge und Tipps (sowohl als App als auch auf wasserfestem Kartenmaterial). Vor Ort in Värmland empfängt dich dann ein deutschsprachiger Ranger im Basislager in Kråkviken, von wo aus du deinen Kanutrip starten wirst. Wir haben am ersten Abend nach unserer Ankunft die Duschen und die Küche dort genutzt, bevor es für 3 Nächte in die Wildnis ging.
Du hast auch die Möglichkeit, vor oder nach deinem Kanuabenteuer noch eine Nacht im Basislager zu verbringen. Das Basislager ist super schön gestalten und liegt mitten in der Natur von Värmland in Schweden. Neben sehr sauberen Duschen, Toiletten und einer Gemeinschaftsküche gibt es dort auch eine gemütliche Outdoor-Chill-out-Area, perfekt zum Ankommen, oder zum Ausklingen deiner Reise. Auch andere Aktivitäten wie Slacklining, Volleyball spielen oder Bogenschießen sind auf dem Gelände möglich.
Unser Kanutrip in Schweden
Da wir uns für das 3 Tages-Mikroabenteuer bei der Kanu Trip entschieden hatten, sind wir direkt an unserem Ankunftstag noch aufs Wasser gegangen, um jede Sekunde voll auszukosten. Als Erstes erhielten wir unsere Ausrüstung und unser dazu gebuchtes vegetarisches Essenspaket, was sehr reichhaltig war! Anschließend gab uns unser Ranger Johannes eine Einführung über die Ausrüstung. Wir erfuhren z.B. wie wir des enthaltenen Trangia Kochset richtig nutzen und ein paar Tipps und Tricks zum Kanufahren. Auch über das Verhalten in der Natur hat uns Johannes aufgeklärt und im Anschluss noch all unsere offenen Fragen beantwortet. Der Ranger ist übrigens im Notfall die gesamte Zeit über für dich über WhatsApp erreichbar und versorgt dich regelmäßig mit Wetter-Updates. Nach dem Einladen unserer Ausrüstung und unserer persönlichen Klamotten (ich rate dir nicht zu viel einzupacken), ging es direkt auf den Västra Silen, übrigens der größte See im Dalslands Kanal.
Schon ein paar Meter nach dem Basislager trafen wir auf keine anderen Menschen mehr und um uns herum war nichts als Wasser, Wälder und Natur. Bereits die ersten Minuten auf dem See verzauberten mich, denn es war abgesehen von dem Vogelgezwitscher beruhigend still, was unglaublich entschleunigend war… Am ersten Tag fuhren wir ca. 4 km und schlugen unser Zelt mitten in der Natur auf. Dank des komplett abgedunkelten 3-Personenzelts von der Kanu Trip schliefen wir trotz Sonnenaufgang um 04:00 Uhr mega gut durch und sind am nächsten Tag bei strahlendem Sonnenschein aufgewacht.
Nach einem entspannten Frühstück aus leckeren Adventure Food Müsli, welches einfach nur mit heißem Wasser aufgegossen wird, genossen wir die Morgenstunden am Ufer in der Sonne. Nach 2h bekamen wir aber wieder Hummeln im Hintern und haben das Zelt abgebaut, alles ins Kanu eingeladen und sind direkt wieder raus aufs Wasser.
Unser Tagesziel war der benachbarte See Östra Silen und die Überquerung der Krokfors Schleuse. An der Krokfors gibt es zwei Schleusenkammern mit einem Höhenunterschied von 5,3 m. Für mich war der Schleusenübergang sehr spannend, da ich zuvor noch nie eine Schleuse mit dem Boot überquert hatte. Ohne Wartezeit muss man für die Schleuse ca. 30 min. einplanen, unsere Schleusenüberquerung hat insgesamt 60 min. gedauert. Nach dem Überqueren der Schleuse schlug das Wetter kurzfristig um und wir sind vorsichtshalber auf dem Östra Silen direkt an Land gegangen. Zum Glück sind wir wieder an einem super schönen Spot gelandet, wo wir uns ein leckeres Mittagessen zubereitet hatten. Da der See gegen Nachmittag sehr wellig wurde und es immer windiger wurde, sind wir nur bis zur anderen Uferseite gepaddelt und haben dort unser Zelt für die Nacht aufgeschlagen. Den Worst Case, mit dem Kanu zu kentern, wollten wir nicht riskieren 😉
Nach einer regenreichen Nacht empfing uns Tag 3 mit einem wunderschönen blauen Himmel und ganz seichtem vor sich hin plätschernden Wasser. Nach dem Frühstück sind wir direkt wieder in unser Kanu gehüpft und haben den letzten Tag noch ausgiebig auf dem Wasser genutzt.
So nah an der Natur zu sein, ist einfach nur magisch und hat mich als Naturliebhaberin mega glücklich gemacht. Vereinzelt triffst du beim Paddeln auf ein paar große Grundstücke, auf denen die typisch roten Schwedenhäuser stehen, die sich jedoch optimal in die Landschaft einfügen.
Zum Abendessen fuhren wir einen Shelter an und machten ein kleines Lagerfeuer. Die Shelter bieten meist kleine Hütten als Unterschlupf bei Regen, eine offizielle Feuerstelle und auch Trockentoiletten. Da unser Kanuabenteuer sich leider schon dem Ende neigte, haben wir uns ganz langsam zurück in Richtung Basislager in Kråkviken gemacht.
Den letzten Abend im Basislager haben wir direkt am Wasser ausklingen lassen und nochmal die Duschen und die sanitären Anlagen genutzt. Nach 3 Tagen paddeln auf den wunderschönen Seen in Värmland fühlte ich mich unglaublich geerdet und gelassen. Ich empfehle jedem, der auf der Suche nach einem unvergesslichen Abenteuer in Schweden ist, Värmland mit dem Kanu zu erkunden!
Transparenz/ Pressereise: Wir wurden von Travelbase zu „der Kanu Trip“ eingeladen. Dieser Blogartikel enthält jedoch ausschließlich meine persönlichen Empfehlungen.