Sardinien bietet eine landschaftliche Vielfalt mit wunderschönen Buchten, türkisfarbenem Meer, süßen Bergdörfern und Steilküsten, wie ich sie nur selten gesehen habe! Da die Insel im Mittelmeer mit seinen 24 090 km² relativ groß ist, haben wir uns in unseren Urlaubstagen ausschließlich auf den Norden konzentriert und von dort aus die Gegend erkundet.
Anreise:
Die Anreise nach Sardinien funktioniert sowohl mit dem Auto (Fährverbindung von Genua nach Olbia) als auch mit dem Flugzeug. Wir haben uns aus Zeitgründen für letzteres entschieden. Es gibt einige Billigflieger die, die beiden Flughäfen im Norden (Olbia und Alghero) anfliegen, wie zum Beispiel von Nordrhein-Westfalen aus Eurowings.
Wir hatten uns vorab dazu entschlossen, uns für die gesamte Zeit einen Mietwagen zu reservieren. Ich buche unsere Mietwagen meist über Billiger Mietwagen*, da habe ich bisher die besten Erfahrungen gemacht. Ich würde behaupten, dass ein Mietwagen auf Sardinien unbedingt notwendig ist. Zumindest, wenn du keinen Strandurlaub an einem Ort bevorzugt. Die Orte im Norden von Sardinien liegen recht weit auseinander und führen so gut wie immer über Serpentinen. Somit dauern die Fahrten von A nach B mit einem Auto schon länger als gewohnt, mit öffentlichen Bussen sicherlich eine gefühlte Ewigkeit.
Must-see Orte im Norden von Sardinien
Santa Teresa Di Gallura
Gewohnt haben wir im kleinen Küstenort Santa Teresa Di Gallura. Von dort aus haben all unsere Erkundungstouren gestartet. Santa Teresa liegt am nördlichsten Zipfel von Sardinien, direkt gegenüber von Korsika und ist wirklich ein kleines Juwel. Mit einem kleinen Hafen, einem ursprünglichen Ortskern, einem gemütlichen Marktplatz und drei wunderschönen Buchten mit kristallklaren Wasser, bot dieser Ort einfach alles was wir brauchten!
Nützliche Informationen:
Vom Flughafen in Olbia benötigten du mit dem Auto circa 1,5 h (62 Km) nach Santa Teresa.
Donnerstags findet auf dem Gelände des Busbahnhofs morgens immer ein Markt mit frischen und regionalen Lebensmitteln, Souvenirs und Kleidung statt. Definitiv zu empfehlen!
Ansonsten kannst du Lebensmittel sehr gut und günstig im Dettori Market am Ortseingang einkaufen.
Den besten Wein und die besten Cocktails findest du in der Central Bar´80 auf dem Marktplatz.
Capo Testa
Ein besonderer Vorteil an Santa Teresa ist zudem, die Nähe zum nördlichsten Punkt der Insel, dem Capo Testa! In rund 5 km bist du vom Dorf aus mit dem Auto, am Nordkap angelangt.
Dieser einzigartige Ort hat mich einfach nur umgehauen! Auf der Landzunge erstrecken sich graue Granitfelsen, die von Wind und Wasser zu skurrilen Felsformationen geformt wurden. Die Sarden nennen diesen Ort „Cimitero Di Sassi“, was übersetzt so viel bedeutet wie „Friedhof der Steine“. Früher haben die Menschen in den Skulpturen versteinerte Menschen und Tiere gesehen. Das gesamte Areal dort bietet wunderbare Wanderwege, die zum Klettern und Erkunden einladen.
Wir haben bei einem unserer Ausflüge dorthin sogar eine kleine Schildkröte gesehen, die gemütlich umherspaziert ist. Des Weiteren findest du am Capo Testa auch andere Tiere, wie zum Beispiel Ziegen und verschiedene Vogelarten. Bei gutem Wetter kannst du zudem vom Cap bis nach Korsika schauen, welches direkt gegenüber liegt. Besonders schön ist dieser beeindruckende Ort auch zum Sonnenuntergang.
Castelsardo
Der kleine Ort westlich von Santa Teresa gelegen, befindet sich auf einer felsigen Halbinsel, auf der hoch oben das „Kastell“ thront. Das Kastell umringt eine Wehrmauer, die früher zur Kontrolle des Seehandels genutzt wurde.
Die Altstadt von Castelsardo erstreckt sich über die Felsen und beinhaltet kleine Gassen mit individuellen Geschäften und einigen Restaurants. Durch die vielen Steigungen und Treppen kann es im Sommer schon mal etwas anstrengend werden durch die Gassen zu schlendern und vor allem, bis ganz nach oben zu wandern. Die Aussicht von oben ist aber einmalig und war mein persönliches Highlight in Castelsardo.
Alghero
Alghero liegt ganz im Westen von Nord Sardinien und ist eine der meist besuchten Städte in Sardinien. Nicht ohne Grund! Die historische Altstadt ist von einer alten Stadtmauer umgeben und bietet am Meer entlang atemberaubende Aussichten über das Capo Caccia.
Die Altstadt ist für mich typisch südländisch mit vielen bunten Blumentöpfen, engen Gassen, bunten Häusern und vielen, vielen Café´s, Restaurants und Eisdielen.
Wir haben es genossen uns einfach treiben zu lassen und die vielen kleinen Gassen zu erkunden! Ein nettes Mitbringsel für die Lieben zu Hause ist übrigens der Korallenschmuck, der in Alghero an jeder Ecke angeboten wird!
Was ich auch ganz spannend finde ist, dass Alghero „spanische Wurzeln“ hat. Die Straßenschilder sind teilweise zweisprachig, italienisch und spanisch. Die Katalanen haben Alghero im Jahr 1354 erobert und alle Sarden vertrieben. Ab diesem Zeitpunkt und auch heute noch wird dort teilweise katalanisch gesprochen.
Tipp: Kostenlose Parkplätze findest du in der Straße Carrer – Via Catalunya.
San Pantaleo
Das malerische, kleine Bergdorf San Pantaleo befindet sich in direkter Nachbarschaft zum mondänen Ort Porto Cervo und eignet sich optimal für einen Tagesausflug!
Mir haben die individuellen Geschäfte und Kunstateliers dort am besten gefallen. Das Leben des Dorfes spielt sich hauptsächlich auf dem Marktplatz ab, der eine schöne Kirche und einige Café´s bereithält. Donnerstags findet immer ein Wochenmarkt statt, mit Kunsthandwerk, regionalen Leckereien und allem was das Herz begehrt.
Strände:
Die Strände auf Sardinien sind tatsächlich die schönsten, die ich bisher in Europa gesehen habe! Das Wasser ist so klar und türkisfarben, dass man fast meinen mag, man befindet sich gerade in der Karibik. Gepaart mit der einzigartigen Landschaft gleichen einige Buchten einem Postkartenmotiv.
Strände in Santa Teresa Di Gallura:
Spiaggia di Rena Bianca
Der Spiaggia di Rena Bianca ist der kleine Hausstrand von Santa Teresa und liegt geschützt in einer kleinen Bucht, umgeben von einer wunderschönen Landschaft. Das klare Wasser schimmert in den verschiedensten Türkistönen.
Rena di Ponente
Der Strand Rena di Ponente liegt auf der zu Santa Teresa gehörenden Halbinsel Capo Testa und war mein absoluter Lieblingsstrand!
Die Lage im Naturschutzgebiet ist einfach nur atemberaubend… Zwischen Granitfelsen und Dünen, mit wunderschönen Pflanzen drumherum, lässt sich wunderbar die Seele baumeln.
Sehr zu empfehlen ist auch die Martini-Beach Club Risto Lounge Bar oberhalb des Strandes, von der du wunderbar den Sonnenuntergang anschauen kannst.
Strände rund um die Costa Smeralda (Arzachena & Porto Cervo)
Spiaggia di Romanzzino
Der Spiaggia di Romanzzino ist einer der Strände die zur berühmten Costa Smeralda gehören. Er überzeugt mit einer schönen Kulisse aus Pinienbäumen und Luxusvillen im Hintergrund.
Obwohl oder genau weil das berühmte 5 Sterne Hotel Romazzino sich in unmittelbarer Nähe des Strandes befindet, gehört dieser Strand zu den ruhigsten der Costa Smeralda.
Spiaggia del Principe
Ein weiterer Strand der Costa Smeralda, der tatsächlich einem Postkartenmotiv gleicht ist der Spiaggia del Principe! Dieser wilde Strand ist in seiner Schönheit wirklich kaum zu übertreffen!
Leider ist er kein Geheimtipp mehr und so musst du dir dieses paradiesische Fleckchen mit einigen anderen teilen. Aufgrund der hohen Parkgebühren und des regen Treibens dort, hielten wir es nicht ganz so lange dort aus. Generell ist der Strand eher was für die Nebensaison (April, Mai & Oktober).
Strände in San Teodoro:
Spiaggia Lu Impostu
Der Spiaggia Lu Impostu gehört zur Gemeinde San Teodoro und ist ein weiterer Traumstrand auf Sardinien. Er ist der Zwillingsstrand von Cala Brandinchi und von beiden Seiten von Wasser umgeben.
Capo Coda Cavallo
Ein weiterer Strand in der Nähe von San Teodoro, den du definitiv nicht verpassen solltest, ist der Capo Coda Cavallo. Er liegt im Meerespark der Insel Tavolar auf einer Landzunge und offenbart wunderschöne Aussichten. Des Weiteres gibt es auch einen Kanu- und Tretbootverleih am Strand.
Stränder an der Costa Paradiso:
Spiaggia di Li Cossi (Li Cozi)
Der Spiaggia di Li Cossi befindet sich in einer einzigartigen Naturkulisse! Umgeben von riesigen roten Felsen und dem azurblauen Meer ist allein schon der Hinweg ein echtes Highlight.
Vom Parkplatz aus wanderst du circa 15 Minuten entlang der Klippen und erlebst spektakuläre Aussichten auf das Meer.
Die kleine Bucht liegt geschützt zwischen mehreren Felsen und im Hintergrund des Strandes befindet sich noch ein kleiner See.
Parkplätze
Leider sind die meisten Strände auf Sardinien immer mit Parkgebühren verbunden, die nicht gerade gering ausfallen! Es gibt natürlich auch Parkbuchten am Straßenrand, die aber meistens schon belegt sind. Außerdem solltest du darauf achten, dass die Parkplätze mit einer weißen Linie gekennzeichnet sind, ansonsten kassiert man schnell mal ein Knöllchen! Die Polizei kontrolliert auf Sardinien wirklich sehr akribisch.
Schwarz –gelbe Markierung bedeutet Parkverbot, blaue Markierung bedeutet kostenpflichtiges Parken und Grün = Parken zu bestimmten Zeiten verboten. Die gelbe Markierung symbolisiert: Für Taxis reserviert.
Warst du schon mal auf Sardinien, falls ja, wo hat es dir dort am besten gefallen?
Wow, was für ein toller und informativer Bericht und die Bilder, vor allem die Strandbilder, haben dafür gesorgt, dass Sardinien auf meiner Liste nun ein ganzes Stück weiter nach oben geklettert ist 🙂 LG Nathalie
Hallo Nathalie,
Das freut mich sehr! Sardinien ist wirklich ein kleines Paradies in Europa, welches man sich nicht entgehen lassen sollte 😉
Liebe Grüße
Bisher kannte ich Sardinien nur aus einem Tagestrip im Rahmen einer Kreuzfahrt, so wie es aussieht, sollte ich da wohl auch mal einen Urlaub verbringen 😉 Gute Tipps! LG gabrielaufreisen.de
Hallo Feliga,
Unbedingt! Freut mich, dass dir mein Bericht gefallen hat 🙂
Liebe Grüße
Wir haben letzte Woche erst über Sardinien gesprochen. Da kommt dein wundervoller Artikel gerade Recht. Das erspart mir Unmengen an Recherchearbeit! Vielen vielen Dank 😍.
Hallo ihr Zwei,
ach wie schön! Das freut mich wiklich sehr 🙂 Sardinien ist immer eine Reise wert!
Herzliche Grüße
Wow, was für ein grandios türkisfarbenes Meer und welch tolle Landschaft. Ich muss zugeben, Sardinien hatte ich bisher nicht wirklich auf dem Schirm, das hat sich glaube ich dank des Artikeld gerade geändert. Sieht wirklich wunderschön aus und ist ja zudem gar nicht wirklich weit weg. Und 8 in Tage scheint man ja auch wirklich jede Menge sehen zu können.
Lieben Dank für den tollen Artikel und die damit verbundene Inspiration. Gruß und guten Übergang, Andreas
Hallo Andreas,
danke für dein Kommentar! Freut mich, dass dir mein Bericht und die Bilder gefallen. Wir haben in den 8 Tagen leider nur den Norden der Insel erkundet, demnächst möchte ich dann gerne noch den Süden unsicher machen 🙂
Ein fröhliches, neues Jahr wünsche ich dir!
Liebe Grüße
danke für den tollen informativen Bericht und die superschönen Bilder!
LG aus Norwegen
Ina
http://www.mitkindimrucksack.de
Hallo Ina,
sehr, sehr gerne 🙂
Schöne Grüße nach Norwegen!
Hach wie schön! Deine Bilder sind traumhaft! Ein sehr schöner Bericht. Italien ist schon auch immer sehr besonders… 🙂
Liebe Grüße
Ines
Hallo Ines,
ganz lieben Dank! Ich habe bisher leider viel zu wenig von Italien gesehen aber Sardinien war wirklich traumhaft schön 🙂
Herzliche Grüße
Oh ja, das hast Du! Sardinien ist wirklich traumhaft schön. Sehr informativer Artikel, ganz nach meinem Geschmack!
Lg Miriam von North Star Chronicles
Hallo Miriam,
freut mich, dass dir mein Artikel gefallen hat 🙂
Herzliche Grüße
Ich bin ja schon viel gereist, muss aber mal wieder feststellen, dass mir noch ganz viel tolle Ecken fehlen. Dank seines Berichts und der Wahnsinnsbilder werde ich mich ganz schnell mal nach Sardinien verdrücken.
Hallo Rosi,
ooohh das freut mich seeeehr, zu hören 🙂 Sardinien ist echt noch ein Geheimtipp… Überhaupt nicht überlaufen, mit einer wunderschönen Küste und einer lieblichen Landschaft!
Herzliche Grüße
Auf Korsika gleich daneben war ich schon, aber Sardinien steht noch aus.