Peru ist das drittgrößte Land in Südamerika und beherbergt einige tolle Sightseeing Spots. Pazifikküste im Westen, Amazonasgebiet im Nordosten, wüstenartige Landschaften, Gletscherseen und die gewaltige Aden, welche sich durchs Land ziehen, machen Peru zum idealen Reiseziel für alle Abenteurer. In diesem Blogpost verrate ich dir meine Top 10 Peru-Sehenswürdigkeiten und gebe dir hilfreiche Tipps zu Anreise, Zeitplanung und Kosten.
Perus schönste Sightseeing Spots
Rainbow Mountains
Die Rainbow Mountains (spanisch Montana de Colores) in der Nähe von Cusco sind mit ihren 5200 Metern Höhe mehr als halb so hoch wie der Mount Everest. Früher waren die Berge nur bei Einheimischen und Bergsteigern bekannt. Heute sind sie eins der beliebtesten Ausflugsziele für Indiviualreisende und gehören für mich ganz klar in die Peru Sehenswürdigkeiten Top 10! Das wunderschöne Farbenspiel ist einzigartig und für die Einheimischen gelten die Berge als heilig.

Der Grund für die farbenfrohe Färbung ist auf eine mineralogische Zusammensetzung zurückzuführen. Die Rot- und Ockertöne stammen von Eisenoxiden, die Gelb- und Grüntöne von Schwefel und Eisenmagnesiumsulfaten, und die Brauntöne von Kupfer- und Eisenoxiden.


Die Wanderung zu den Rainbow Mountains unternimmst du am besten mit einer geführten Tour, die du direkt in Cusco vor Ort buchst. Wir haben für unsere Tour inklusive Transfer, Guide, Eintrittspreis, Frühstück und Mittagessen 90 S (ca. 18,50 €) p.P bezahlt. Die Wanderung nach oben dauert circa 1,5 – 2 h, je nachdem wie du mit der weniger werdenden Sauerstoffzufuhr zurechtkommst. Die Rainbow Mountains gehören für mich zu den top Peru Sehenswürdigkeiten!
Paracas
Der Küstenstreifen Paracas ist das älteste Naturschutzgebiet von Peru und beherbergt eine Menge toller Pflanzen- und Tierarten. Wir haben dort mit einer geführten Bootstour zur Islas Ballestas unter anderem Flamingos, Delfine, Humboldt-Pinguine, Pelikane und Robben gesehen.


Die Islas Ballestas werden auch gerne als die „Galapagos für Arme“ bezeichnet. Zum einen ist die Anreise viel günstiger und zudem sieht man leider nicht so viele Tiere, wie auf den Galapagos Inseln, daher der Spitzname. Ein Besuch lohnt sich dennoch und sollte auf deiner Reise durch Peru nicht fehlen! Für die Bootstour + einer Bustour durch den Park an Land inkl. Eintrittspreise haben wir 67 S (ca. 13,90 €) p.P. bezahlt.
Cusco
Cusco, das ehemalige Inka-Reich, ist heute eine der bekanntesten Städte in ganz Peru. Wir haben insgesamt 10 Tage in Cusco verbracht und von dort aus einige tolle Tagestouren gestartet! In Cusco darfst du dir auf keinen Fall die vielen Aussichtspunkte entgehen lassen. Tolle Aussichtspunkte findest du an der Cristo Blanco Statue, dem Areal “ Q’enqo Chico“ und vom San Blas Mirador der sich im charmanten Stadtteil San Blas befindet, meinem absoluten Lieblingsviertel in Cusco!

In San Blas gibt’s außerdem eine Menge Künstler, enge Gassen, Cafés und die besten Lokale, wenn’s um’s Essen geht. Beispielsweise befindet sich dort das „Greenpoint“, in welchem du schick vegan essen gehen kannst, oder der Burger Laden „Chakruna“, in welchem es leckere vegane Burgervariationen gibt. In der Markthalle in San Blas kannst du außerdem bei „Govinda Lila“ super günstiges veganes Menü del Dia essen. Lila ist eine super liebe ältere Dame, die zusammen mit ihrem Sohn die kleine Garküche betreibt. In Cusco lohnt sich auch eine Wanderung zum Mondtempel „Templo de la Luna“, wo eine spektakuläre Landschaft auf dich wartet und du mitunter mystische Zeremonien miterleben kannst. Vom Stadtteil San Blas aus wanderst du circa 1h bis zu den Ruinen.
Von Cusco aus erreichst du direkt mehrere meiner Top 10 Peru-Sehenswürdigkeiten! Folgende Spots erreichst du via Tour ab Cusco: Rainbow Mountains, Salt Mines von Maras, Moray und auch auch Machu Picchu.
Laguna Paron
Die Laguna Paron befindet sich auf 4200 Metern Höhe, mitten in den Anden von Peru im Nationalparks Huascarán. Die wunderschöne Lagune ist eine der schönsten Sehenswürdigkeiten in Peru! Wir haben die Laguna Paron, wie auch die Laguna 69 von Huaraz aus besucht. Schon die Anfahrt zur Laguna Paron ist ein absolutes Erlebnis, wenn sie mir auch etwas auf den Magen geschlagen hat. Reisetabletten sind auf jeden Fall immer eine gute Begleitung in Peru 🙂 Die Laguna ist umgeben von schneebedeckten Berggipfeln und in Kombination mit der blauen Farbe gleicht der Anblick wirklich einem Postkartenidyll.


Die hellblaue Farbe entsteht durch einen erhöhten Kalkanteil im Wasser. Schau dir die Lagune unbedingt auch vom Aussichtspunkt an. Der Aufstieg dauert nur circa 30 Minuten und ist nicht wirklich anstrengend. Einer der Berge, die du vom Aussichtspunkt aus siehst ist der bekannte Berg „Artesonraju“, welcher als Vorlage für das Logo der Paramount Pictures verwendet wurde. Die Laguna Paron erreichst du am besten mit einem Touranbieter (Tagesausflug). Kosten: 55 S (ca. 11,30 €) p.P.
Laguna 69
Die Laguna 69 liegt im Nationalpark Parque Nacional Huascarán und ist zweifelsohne einer der schönsten Orte, die ich jemals gesehen habe. Daher steht außer Frage, dass sie es in meine Top 10 Peru-Sehenswürdigkeiten geschafft hat! Um die wunderschöne Laguna 69 zu erreichen, steht dir eine anstrengende Wanderung bevor. Die Wanderung bietet dir eine landschaftliche Vielfalt aus Wasserfällen, Gletschern und wunderschönem Bergpanorama, sodass die Anstrengung sich wirklich mit jedem Schritt lohnt!


Du startest auf 3900 Höhenmetern und wanderst kontinuierlich bergauf, bis du auf 4680 Höhenmetern dein Ziel erreicht hast. An der Laguna 69 angekommen, wird dich die Schönheit dieses Ortes einfach nur überwältigen. Für die gesamte Wanderung haben wir ca. 7h benötigt. Der Preis für die Tagestour von Huaraz aus liegt bei 80 S (ca. 16,50 €) für Transfer, Guide und Eintrittspreis.
Huacachina
Huacachina ist eine kleine, natürliche Oase in der Wüste von Peru. Der Name bedeutet übersetzt „die weinende Frau“, denn der Legende nach soll die Lagune aus den Tränen einer Frau mit grünen Augen entstanden sein, die um ihren verstorbenen Mann trauerte.

Ein augenscheinlich traumhafter Ort, der mittlerweile jedoch ein bekannter Touristen-Hotspot ist. Dennoch haben wir uns von den vielen Menschenmassen nicht stören lassen, denn die Aussicht von hoch oben zum Sonnenuntergang war einfach unbeschreiblich schön!

Da der Ort Huacachina wie erwähnt etwas überlaufen ist, empfehle ich dir zur Übernachtung den naheliegenden Ort Ica, der sich nur eine kurze Tuk Tuk Fahrt von Huacachina entfernt befindet und viel authentischer ist. Rundum Ica befinden sich übrigens auch die ältesten Weingüter von Peru, welche auch einen Besuch wert sind.
Arequipa
Arequipa, die „weiße Stadt“, hat uns mit ihrem historischen Zentrum und den wunderschönen kolonialen Häusern sofort überzeugt und gehört für mich ganz klar in die Top 10 Sehenswürdigkeiten in Peru. Hier kannst du nicht nur entspannen, sondern auch fantastisch essen, das Gastronomieangebot ist unglaublich gut! Unser persönliches Highlight war das preiswerte, vegane Restaurant PRANA.

Du fragst dich, was es in Arequipa zu sehen gibt? Der „Plaza de Armas“ war unser Lieblingsplatz in Arequipa. Ein perfekter Ort, um in der Sonne zu sitzen und das bunte Treiben zu beobachten! Das ehemalige Kloster Santa Catalina ist außerdem ein sehr beliebter Sightseeing Spot in Arequipa. Viele Reisende kommen nach Arequipa, um einen Ausflug zum Colca Canyon zu unternehmen. Da wir frisch aus den USA kamen und dort einige Canyon besucht hatten, haben wir jedoch auf diese Tour verzichtet. Ansonsten haben wir es ziemlich ruhig angehen lassen, da es unsere erste Stadt in den Anden war. Stichpunkt Höhenkrankheit. Wir wollten erstmal schauen, wie unser Körper so mit der Höhe klarkommt und ihm nicht zu viel zumuten.
Titicacasee
Der Titicacasee ist das höchstgelegene schiffbare Gewässer der Welt. Er befindet sich 3812 Meter über dem Meeresspiegel. Hört sich ziemlich spektakulär an. Ich muss jedoch zugeben, dass der Titicacasee mich nicht ganz so umgehauen hat, wie erwartet, zumindest die Seite vom See, die sich in Peru befindet! Zur Erklärung: Der westliche Teil vom Titicacasee befindet sich in Peru und der östliche Teil liegt in Bolivien. Der bolivische Teil des Sees ist um einiges schöner. Unser Ausgangspunkt war Puno in Peru, ein Ort, der nicht unbedingt mit Schönheit glänzt. Jedoch konnten wir dort in das Local Life eintauchen, was wiederum spannend war! In Puno solltest du unbedingt einen Ausflug zu den schwimmenden Uro Inseln machen.

Diese sind nämlich der Grund, warum der Titicacasee es überhaupt in meine Top 10 Peru Sehenswürdigkeiten geschafft hat! Das Besondere an den Uro Inseln ist, dass sie komplett aus getrockneten Schilf bestehen. Auf den Uros lebt ein indigenes Volk, welches das Schilf alle 20 Tage erneuert, um die Inseln vor dem Untergehen zu bewahren. Die Einwohner leben hauptsächlich vom Fischfang und mittlerweile auch vom Tourismus.

Wir fanden den Einblick in die Lebensweise der Uros sehr spannend, wenn wir auch das Gefühl hatten, dass einige Uros nur noch wegen des lukrativen Tourismus auf den Inseln leben.
Salinas de Maras
Die Salzminen von Maras, auch das „Gold der Inkas“ genannt, befinden sich nur eine Autostunde von Cusco entfernt. Zu Inkazeiten war die Stadt Maras von hoher Bedeutung, da sie Salz für das gesamte Reich lieferte. Nun versorgen die Anwohner von Maras weiterhin die circa 4500 Becken.


Zum Glück ist es Touristen mittlerweile untersagt, in den Salzminen herumzulaufen. Der Anblick von den Aussichtspunkten ist nämlich viel schöner und die Salzminen werden dadurch nicht mehr verschmutzt! Wir haben die Salinas de Maras mit einer Tagestour von Cusco aus besucht. Die Tour zu den Salzminen wird aktuell nur in Kombination mit der Sehenswürdigkeit Moray angeboten. Kosten: 115 S (ca. 23,70 €) für Transfer, Guide, Eintrittsgeld für Salzminen und Moray p.P.
Machu Picchu
Die größte Sehenswürdigkeit im Land ist zweifelsohne das Weltwunder Machu Picchu. Die berühmte Inka-Stadt befindet sich inmitten der Anden und bietet beeindruckende Aussichten ins sogenannte Urubaba-Tal. Auf circa 2350 Metern Höhe hast du die Möglichkeit, die einstige Stadt der Inkas zu besichtigen und dir auf verschiedenen Ebenen die Füße zu vertreten. Plane deinen Ausflug nach Machu Picchu frühzeitig, denn die Eintrittskarten sind schnell vergriffen und die guten und preiswerten Hotels im kleinen Ort Aquas Calientes schnell ausgebucht. Mehr Infos zu deinem Machu Picchu Trip bekommst du in einem separaten Blogpost.

Höhenkrankheit in Peru
Ich hatte vorab wirklich viel Respekt vor der Höhe in den Anden. Generell trifft die Höhenkrankheit nur etwa 30 % der Reisenden in Peru. Uns hat es zum Glück nicht erwischt – bis auf ein wenig Kopfschmerzen sind wir gut damit davongekommen! Falls du demnächst nach Peru reist, hier sind meine Tipps zur Vermeidung der Höhenkrankheit.
Plane genügend Zeit zum Akklimatisieren ein! Das heißt, am besten gönnst du dir 2 bis 4 Tage Ruhe, bevor du dich größeren körperlichen Anstrengungen aussetzt. Ein weiterer wichtiger Tipp ist, viel, viel zu trinken – empfohlen werden 4 bis 6 Liter am Tag. Das hört sich erstmal viel an, aber dein Körper hat ab bestimmten Höhenmetern auch viel mehr zu leisten.
Mein absolutes Wundermittel zur Vorbeugung der Höhenkrankheit war außerdem Coca-Tee! Obwohl ich anfangs etwas Bedenken hatte, muss ich im Nachhinein sagen, dass der Tee unseren Körper wirklich sehr unterstützt hat. Als Vorbeugung haben wir ca. 1,5 Liter Coca-Tee pro Tag getrunken und auf fast allen Wanderungen Cocablätter gekaut. Den Tee und die Blätter findest du vor allem in Cusco und Huaraz in fast jedem Supermarkt.
Als letzten Tipp solltest du möglichst viel kohlenhydrathaltige Nahrung zu dir nehmen, da diese weniger Sauerstoff verbraucht als zum Beispiel Fette und Eiweiß.
Danke für die tollen Eindrücke liebe Karo. Ich möchte schon sooo lange mal nach Südamerika, am allermeisten hat es mir ja Chile angetan, aber dein Bericht und die tollen Fotos machen auch richtig Lust, Peru zu bereisen 🙂
Liebe Grüße
Kerstin
Hi Kerstin!
Freut mich sehr, dass dir mein Blogpost über Peru gefällt 🙂 Chile steht auch ganz weit oben auf meiner Bucket-List! Generell möchte ich noch viel mehr von Südamerika bereisen!
Liebe Grüße
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