Ubud, auch „das Herz von Bali“ genannt, befindet sich im Inselinneren und ist seit dem Film Eat, Pray, Love ein Ort den (fast) jeder Reisende in seinem Bali Urlaub mindestens für eine Nacht besucht. Ubud ist bekannt für seine vielen Reisfelder in der Umgebung, den beeindruckenden Wasserfällen, seiner quirligen Innenstadt und den vielen Kunstgalerien. Ubud hat uns jedoch, auf den ersten Blick etwas erschlagen. Zu viele Touristen, zu viele hippe Restaurants und vor allem viel zu viel Verkehr!
Wir wussten zwar, dass Ubud mit dem friedlichen Dörfchen aus dem Film nicht mehr viel gemeinsam hat, dass es jedoch so überlaufen und hektisch war, damit hätten wir dann doch nicht gerechnet. Aber so ist das manchmal mit den Erwartungen. Wir beschlossen trotzdem, dem kleinen Ort eine Chance zu geben. Schließlich lagen 3 Tage vor uns, die wir mit vielen schönen Momenten füllen wollten. Außerdem es ist nie zu spät, für eine Liebe auf den zweiten Blick, oder was meint ihr? Ubud hat nämlich dennoch ein besonderes Flair. Nirgends sonst auf Bali gibt es so viele Maler, Musiker, Tänzer und so viel Kunst & Kultur auf einem Haufen! Ob ich mich doch noch in Ubud verliebt habe, verrate ich Dir am Ende des Blogposts.
Im heutigen Blogpost verrate ich dir meine Must-see Places in Ubud, die du auf keinen Fall verpassen darfst!
Reisterassen bestaunen
Die Tegallalang Reisterrassen befinden sich circa 12 Km nördlich von Ubud und zählen zu den bekanntesten Reisterrassen auf Bali. Sie sind wunderschön anzuschauen und bieten viele tolle Fotomotive. Der Nachteil: Aufgrund ihrer Popularität sind immer sehr viele Touristen dort anzutreffen, mit denen du dir dieses schöne Fleckchen teilen musst. Morgens zum Sonnenaufgang ist die Wahrscheinlichkeit am höchsten, dass du diese wunderschöne Landschaft für dich allein hast. Die Jatiluwih Reisterrassen, 40 Km nordwestlich von Ubud, sind mindestens genauso schön und mindestens genauso überlaufen. Deshalb solltest du auch für den dortigen Besuch so früh wie möglich aufstehen, um die Touristenmassen zu umgehen!
Mir persönlich haben die Reisfelder direkt in Ubud viel besser gefallen. Sie befinden sich parallel zur Hauptstraße und du triffst dort bis auf ein paar Reisbauern so gut wie keinen Menschen.
Als wir dort entlang spazierten sprach uns ein Reisbauer an, ob wir nicht Lust auf eine frische Kokosnuss hätten und da sagten wir natürlich nicht nein! So fanden wir uns wieder… Auf einer kleinen Bank, inmitten von Reisfeldern, eine Kokosnuss schlürfend und plauderten angeregt mit dem aufgeschlossenen Reisbauern. Er erzählte uns von seiner Arbeit auf dem Feld, den verschiedenen Arten von Reis, den er anbaute. Weißen, roten und braunen Reis. Er zeigte uns verschiedene Gewürze wie Zitronengras und Minze und ließ uns sein selbst angefertigtes Kokosöl ausprobieren. Er sprach mit so einer Leidenschaft von seiner Arbeit. Er war glücklich und zufrieden, mit all dem, was er hatte, obwohl er sicherlich mehrere Stunden täglich in praller Hitze da draußen auf dem Feld verbrachte. Eine sehr bereichernde Begegnung!
Wasserfälle entdecken
Die schönsten Wasserfälle in der Nähe von Ubud sind der Tegenungan, Nung Nung, Tibumana und der Banyumala Wasserfall. Der Klassiker ist der Tegenungan Wasserfall, welcher so gut wie in jedem Reiseführer empfohlen wird. Er ist definitiv schön anzuschauen jedoch war er für uns persönlich, durch die vielen Verkaufsstände einfach zu unauthentisch. Wir haben in der Nähe des Dorfes Plaga, den viel schöneren und ruhigeren Wasserfall Nung Nung entdeckt. Der Weg vom Parkplatz hinunter zum Wasserfall war zwar etwas anstrengend, jedoch entschädigte der Anblick des Wasserfalls sowas von. Weitere bezaubernde Wasserfälle sind der Tibumana Wasserfall und der Banyumala Wasserfall (circa 2 Stunden nördlich von Ubud).
Den Hidden Canyon besuchen
Der Beji Guwang Hidden Canyon in Sukawati ist noch ein echter Geheimtipp! Die Tour vom Eingang bis zum Canyon dauert Hin- und Zurück circa 2 Stunden und ist ohne einen Führer nicht zu schaffen. Du musst an großen Steinen an einem Fluss entlang klettern um überhaupt zum Canyon zu gelangen. Auf dem Weg dorthin gibt es einige brenzlige Stellen, die ohne die Erfahrung eines Führers nicht zu bewältigen wären. Der Eintritt + Führer kostete uns für 2 Personen gerade mal 160.000 IDR (circa 11 EUR), was wirklich ein Schnäppchen war für solch ein Abenteuer! Den Führer kannst du übrigens direkt vor Ort buchen und somit ist keine vorherige Anmeldung über das Internet nötig.
Tipp: Unbedingt Wasserschuhe mitnehmen.
Riverrafting
Eine Riverrafting Tour solltest du auf Bali auf keinen Fall verpassen! Es stehen 3 Flüsse zur Auswahl, auf denen du eine solche Tour buchen kannst:
Melangit Fluss | 8 Km lang / 1 1/2 Stunden Rafting |
Telaga Waja Fluss | 16 Km lang / 3 Stunden Rafting |
Ayung Fluss | 12 Km lang / 2 Stunden Rafting |
Der Melangit Fluss ist der kürzeste Fluss von den dreien und vom Schwierigkeitsgrad eher mittelmässig. Die Touren zum Ayung Fluss bei Ubud und zum Telaga Waja Fluss bei Karang Asmen, sind etwas aufregender und anspruchsvoller. Bei letzterer geht´s am Ende der Tour sogar mit dem Schlauchboot den Wasserfall hinunter. Diese Tour hatten wir gebucht und waren sehr zufrieden mit der Länge und dem Ablauf des Tages. Ich habe die Tour schon von Deutschland aus über die Website https://bali-river-rafting.com gebucht und für 2 Personen 850.000 IDR (circa 58 EUR) bezahlt. Inkludiert waren der Hin- und Rücktransport vom Hotel, die Rafting Ausrüstung, der Guide, eine wasserbeständige Tasche, Handtücher, eine Versicherung und ein indonesisches Mittagessen à la All-you-Can-Eat. Du kannst eine solche Tour übrigens auch problemlos noch vor Ort buchen, da es zahlreiche Verkaufsstände in Ubud´s Stadtzentrum gibt.
7 Dinge die du außerdem in Ubud nicht verpassen solltest:
1. Durch die Innenstadt und die vielen Märkte bummeln.
2. Nach Gianyar auf den Nachtmarkt fahren.
3. Einen balinesischen Tanzvorführung anschauen. Zum Beispiel den Legong Tanz!
4. Den Königspalast besuchen.
5. In eine der vielen Kunstgalerien gehen!
6. Den Campuhan Ridge Walk entlang spazieren.
7. Reisterrassen außerhalb von Ubud entdecken.
Warung Tipp:
Da wir nur 3 Tage in Ubud verbrachten und die Restaurants auf der Mainstreet zu hektisch fanden, haben wir eigentlich jeden Abend in ein und dem selben Warung gegessen: Dem Warung Gauri in der Sunset Lane. Zum einen befand es sich nur ein paar Meter von unserem Hotel entfernt und zum anderen bot es einfach ultra leckeres balinesisches Essen zum unschlagbaren Preis an. Nebenbei hatten wir noch einen wunderschönen Ausblick auf ein Reisfeld. Die Besitzer, eine herzliche balinesische Familie war auch super gastfreundlich und immer für ein Schwätzchen bereit.
Unsere Unterkunft:
Gewohnt haben wir im wunderschönen Hotel The Moksha. Wir waren uns im Nachhinein einig, dass dieses Hotel mit Abstand das Schönste unserer gesamten Reise war! Das Moksha befindet sich in der Nähe der bekannten Mainstreet. Trotzdem liegt es in einem ruhigen, idyllischen Areal, inmitten von Reisfeldern.
Es bietet großzügige Zimmer mit einem TV, einer kleinen Couch, einem halboffenen Badezimmer (mit Badewanne oder Regendusche). Die Zimmereinrichtung war modern, hochwertig und mit Möbeln im balinesischen Stil ausgestattet. Eine wunderschöne Terrasse mit Garten- oder Poolblick machen das Ambiente perfekt. Die gesamte Anlage glich einer kleinen, grünen Oase. In der Mitte des wunderschönen Gartens befand sich außerdem ein kleiner Pool inklusive Sonnenliegen. In Ubud ist eine Unterkunft mit Pool übrigens sehr empfehlenswert.
Das Moksha lies wirklich keine Wünsche offen und ich hoffe sehr, irgendwann nochmal dorthin zurückzukehren! Deshalb auch hier wieder eine dicke Weiterempfehlung von mir. Preis: Ab 50 EUR pro Nacht.
Fazit
Gab es eine Liebe auf den zweiten Blick? Oh ja, aber sowas von 🙂 An unserem letzten Tag in Ubud waren wir sehr traurig, Abschied nehmen zu müssen! Ubud hat uns dann doch noch bekommen und wir hätten gerne noch 2 – 3 Tage länger dort verbracht! Es gab einfach noch so viele schöne Dinge, die wir gerne noch in Ubud unternommen hätten, aber zeitlich leider nicht mehr geschafft haben. Beispielsweise eine Yoga Stunde zu nehmen oder uns in einem der vielen Massage-Studios massieren zu lassen. Außerdem endete das besonders heilige Fest Galungan – Kuningan am Tag unserer Abreise. In der Galungan und Kuningan Zeit finden große Tempelfeste zu Ehren Gottes und der Ahnen statt. Für die Balinesen symbolisieren Galungan und Kuningan den Sieg des Guten über das Böse. Das Fest ist für die Balinesen ein riesiges Highlight und endet immer mit einer großen Fete, welche wir gerne noch miterlebt hätten… Ich bin mir fast sicher, Ubud wir sehen uns wieder!
Hallo
Danke für die fielen schönen Berichte.
Ich habe mal eine Frage: in den meisten Travel Blogs
wird immer geschrieben das überall zufiele Touristen sind.
Das Man alleine mit den Lokals sein möchte und um dann in Ihr leben
Einblick zubekommen. Ist es nicht Dekadent? das wir mit unserem Geld
meinen das alles uns erkaufen zu können?
Bist du nicht auch nur ein Tourist?
Hast du schon einmal mit einem Einheimischen über die Probleme
Müll, Drogen usw. gesprochen? Sehe das bitte als kleinen Denkanstoß.
Hallo fgth,
natürlich habe ich schon einmal mit Einheimischen über die Probleme in ihrem Land gesprochen. Ich bin ein neugieriger Mensch und jederzeit interessiert an den Menschen und ihren Lebensumständen, die leider nicht immer schön sind…Aber das ist auch der Grund warum ich reise, um verschiedenste Kulturen und Mentalitäten kennenzulernen… Ich verstehe jedoch nicht, was du damit meinst, dass es dekadent sei? Viele Locals freuen sich doch, wenn man sie nicht nur anstarrt und Fotos von ihnen schießt, sondern sich stattdessen für sie interessiert und etwas von ihrem Leben erfahren möchte… Selbstverständlich bin ich auch ein Tourist, trotzdem muss ich doch nicht in stark überlaufenen Touristenhochburgen unterwegs sein, oder? Entschuldige bitte, aber was genau ist verwerflich daran? LG
Wow wonderlust hoch 3!!! 🙂
Hallo Maria,
freut mich, dass du den Weg auf meinem Blog gefunden hast 🙂 GRACIAS!
Herzliche Grüße!
Der Film Eat, Pray, Love hat mich rund um die hektische Piazza Navona in Rom geführt – in ein römisches Viertel, kleinstädtisch, mit kleinen Läden, Handwerksbetrieben und schwatzenden Bewohnern. Damit hatten wir dort überhaupt nicht gerechnet.
Ähnlich ging es ja wohl Euch mit Ubud – auf den ersten Blick überlaufen und hektisch und am Schluss hat es Euch dann doch in den Bann gezogen. Schön, wenn so etwas passiert, oder?
Hallo Zypresse,
ja genau so war es 🙂 Nach Rom muss ich auch irgendwann einmal… Es gibt immer einen zweiten Eindruck, meist ist mir der sogar noch lieber als der Erste 😉 Danke für dein Kommentar.
Herzliche Grüße
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